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Nikolaiviertel

Bildurheber: Gisela Pape


�Das Nikolaiviertel ist die Wiege Berlins. Hier entstand einst Berlin, rings um die Nikolaikirche, der �ltesten Kirche Berlins.Ein Spaziergang durch die fr�he Geschichte der Stadt. Reizvolle Stra�enbilder mit Gassen und stillen Winkeln einerseits, Ausblicke auf den Berliner Dom, den Rathausturm und zum Fernsehturm andererseits schaffen einmalige Ansichten. Eine gro�e Bronzetafel mit dem �ltesten Siegel der Stadt zeigt, da� hier um 1230 die Markgrafen Johann l. und Otto III. einer bestehenden Handelsniederlassung die st�dtischen Privilegien verliehen. Zur gleichen Zeit gr�ndeten Siedler aus dem niederrheinischen Wirtschaftsgebiet die bedeutendste Pfarrkirche der Stadt. Die urspr�ngliche dreischiffige romanische Pfeilerbasilika wurde 1378/79 bzw. 1460 nach einem Brand zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut.

Anl��lich der 750-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erw�hnung Berlin/C�llns wurde dieses st�dtebauliche Ensemble um die Nikolaikirche wieder aufgebaut. Es zeigt, wie sich der historische Stadtkern schrittweise entwickelt hat. Heute verf�gt dieses historische Viertel wieder �ber eine kostbare lebendige Raumordnung, die eine fr�he Entwicklungsetappe der Berliner Stadtgeschichte verk�rpert.

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Das Nikolaiviertel befindet sich zwischen dem Berliner Rathaus und der Spree, umfa�t ca. 800 Wohnungen, hat mehr als 30 Ladengesch�fte und viele Gastst�tten sowie kulturelle Einrichtungen auf einem Areal von etwa 50.000 qm. Es ist eine gute Adresse in bester Citylage mit spektakul�ren Ideen, Konzepten und Planungen namhafter Architekten. Nach historischem Stadtgrundri� sind H�user, Stra�en und Pl�tze detailgetreu bis hin zu alten Pflasterungen rekonstruiert worden. Durch die Wiedergewinnung traditioneller Stadtstruktur konnte man das fr�her von hier ausgehende st�dtische Lebensgef�hl neu beleben.Die Gerichtslaube, Sitz des Rates und bauliches Sinnbild der freien Gerichtsbarkeit, wurde an neuem Standort in die Bebauung integriert und das Gew�lbe der Gerichtslaube als Gastst�tte ausgebaut. Das Gasthaus "Zum Nu�baum" in der Fischerstra�e 21, war eines der �ltesten Giebelh�user Berlins. Die Gastst�tte wurde durch Otto Nagel, Heinrich Zille und Claire Waldoff bekannt.

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Im Nikolaiviertel findet man sehenswerte Geb�ude der Berliner Baukultur wie das Ephraimpalais, die Gerichtslaube, das Knoblauchhaus mit dem historischen Gew�lbe des Weinkellers sowie zahlreiche B�rgerh�user, die instandgesetzt oder wieder errichtet wurden. Das B�rgerhaus der Familie Knoblauch in der Poststra�e 23 wurde f�r Ausstellungen zur Familiengeschichte der Familie Knoblauch ausgebaut und mit kulturhistorisch wertvollen Exponaten aus dem Besitz der Nachfahren ausgestattet Carl Friedrich Knoblauchs Sohn trat als Stadtrat und Abgeordneter des Kurm�rkischen Landtages besonders mit der Denkschrift �ber die Neufassung der Gewerbeordnung im Zuge der Stein-Hardenbergschen Reformen hervor. Sein Enkel Eduard gr�ndete den Berliner Architektenverein, erbaute die Russischen Botschaft und die Berliner Synagoge. Durch das Nikolaiviertel flanierten einst Pers�nlichkeiten wie Karl Friedrich Schinkel, Alexander von Humboldt, Adelbert von Chamisso, Gotthold Ephraim Lessing, Moses Mendelssohn, Heinrich Heine und Theodor Fontane. Otto Nagel malte hier vor dem II. Weltkrieg seine Bilder und vermittelte uns so die damalige Farbgebung der Geb�ude.

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